Smartphones, E-Wallets oder die Rechnung lieber im Nachhinein begleichen? Welche Zahlungsmethoden deine Gäste bevorzugen, hängt häufig von deren Herkunft ab. Wir geben dir einen Überblick über gebräuchliche digitale Bezahlsysteme und verraten dir, welche Services du anbieten solltest.

Im E-Commerce Bereich bezahlen europaweit die meisten KundInnen mit Kreditkarten wie Visa, Mastercard oder American Express. Ebenfalls hoch im Kur stehen Debitkarten wie Maestro und Visa Debit. Der Online-Zahlungsanbieter PayPal reiht sich ebenfalls unter die meistgenutzten Zahlungsmethoden. Nach wie vor gern verwendet ist das Bezahlen mittels klassischer Banküberweisungen (E-Banking)

Was sind E-Wallets?

PayPal, Skrill, Neteller und Co. sind virtuelle Geldbörsen. Damit können NutzerInnen Guthaben auf einer digitalen Plattform speichern und für ihre Online-Zahlungen verwenden. E-Wallets sind eine sichere und rasche Möglichkeit über das Internet einzukaufen. Vor allem PayPal ist in Europa bereits weit verbreitet.

In welchen europäischen Ländern dominieren welche Zahlungsmethoden?

PayPal für Deutsche Gäste

Laut Studien bezahlen mehr als 50 % der Deutschen ihre Online-Einkäufe oder -Buchungen mit Paypal (Stand: 2021). Knapp 30 % der Deutschen bezahlen lieber „auf Rechnung“, sprich nach dem Kauf oder der Leistung. Nur 12 % nutzen eine Kreditkarte und 10 % bevorzugen das Lastschriftverfahren (bezahlen im Voraus), beispielsweise per Sofortüberweisung.

iDEAL in den Niederlanden

Die Niederlande gehören zu den führenden Ländern beim bargeldlosen Zahlungsverkehr. iDEAL, ein regionales System mit dem KundInnen ihr Bankkonto für Online-Käufe verwenden können, ist die beliebteste Zahlungsmethode. Darüber hinaus besitzen ein Drittel der NiederländerInnen eine Kreditkarte. Vor Ort bezahlen sie bevorzugt mit Debitkarten

Klassisch in Österreich

Am häufigsten wählen ÖsterreicherInnen Kreditkarten bei Online-Zahlungen. Nach wie vor beliebt ist die sichere Variante „Kauf auf Rechnung“. Auch Transaktionen mit E-Wallets nehmen im virtuellen Zahlungsverkehr in Österreich zu.

Viele Karten in der Schweiz

Mindestens drei Bezahlkarten besitzt ein durchschnittlicher Schweizer bzw. eine durchschnittliche Schweizerin. Beim Online-Shopping wählen sie jedoch am liebsten die Rechnungs-Option. Auch das lokale Bezahlsystem TWINT, eine Kombination aus QR-Technologie und mobilen Transaktionen, wird zunehmend beliebter.

Digitale Bezahlsysteme: Welche sollen GastgeberInnen anbieten?

Wie du siehst, gibt es große regionale Unterschiede. Wichtig ist es, die vorherrschenden Zahlungsmethoden deiner Hauptmärkte zu kennen und die gängigsten Systeme anzubieten. Dazu gehören im Allgemeinen: Kreditkarten, PayPal, Sofortüberweisungen und E-Wallets.

Dominierende Online-Zahlungsmethoden im Ländervergleich*

  • Großbritannien: PayPal
  • Deutschland: Banküberweisungen, PayPal, Kreditkarten
  • Österreich: Kreditkarten
  • Frankreich: Kreditkarten, PayPal
  • Skandinavien: E-Wallets wie Trustly und Klarna  
  • Niederlande: iDEAL  
  • Italien: Kreditkarten, Paypal, Banküberweisungen 
  • Spanien: PayPal, Kreditkarten und Banküberweisungen 
  • Portugal: Kreditkarten und Multibanco (lokale Bankkarte) 
  • Tschechien: Banküberweisung, Kreditkarten und PayPal 
  • Polen: Kreditkarten (Visa und Mastercard), PayPal, Banküberweisungen. 

* Stand: 2021 

Digitale Bezahlsysteme in Europa im Überblick: 

Bezahlsystem  Beschreibung 
Kreditkarte  Häufigste Zahlungsmethode im Onlinehandel.  Meist
genutzte Karten (Österreich): Mastercard, Visa  
PayPal (E-Wallet) Elektronische Geldbörse Guthaben wird mittels
Kreditkarte oder Überweisung aufgeladen 
Kauf auf Rechnung Klassisches Bezahlsystem nach Erhalt der Rechnung 
Lastschrift KundIn gibt HändlerIn das Einverständnis, den Preis
von seinem Konto abzubuchen 
Sofortüberweisung
(Klarna) 
Kunde zahlt mittels Login der Online-Banking-
Zugangsdaten bei dem externen Anbieter
(vorherrschend: Klarna) 
Vorkasse Transaktionsrisiko liegt bei KundInnen. Leistung tritt erst ein, wenn Rechnungsbetrag auf Konto des
Händlers eingegangen ist.